Ein Jahresrückblick zum Jahreswechsel ist schön, aber irgendwie ist es auch schön, die eigenen Lebensjahre zu betrachten. Dieses Jahr habe ich mir zu meinem Geburtstag vorgenommen, mein letztes Lebensjahr zu reflektieren und zu überlegen, was ich aus meinem nächsten Lebensjahr machen werde. Ich werde nämlich am 12. Januar 2021 39 Jahre alt.

1. Was hatte ich mir vorgenommen?

In meinem Artikel von Januar 2020 „Wie wird mein Jahr 2020?“ hatte ich „WEITER“ als mein Motto festgelegt. Weiterentwicklung meines Unternehmens, Weiterbildung und Weitermachen mit der Kunst.

Weiterentwicklung: Ich hatte 2019 schon den Grundstein gelegt für meine Coaching-Tätigkeit. Ich hatte herausgefunden, was mir am meisten Spaß macht und hatte das auch schon ausgetestet. Daher wollte ich in den letzten 12 Monaten die Tätigkeit so ausbauen, dass es wirklich zu einem Unternehmen wird.

Weiterbildung: Tja, ich kann mir kaum vorstellen, mich nicht mehr laufend weiter zu bilden. Wo ich noch vor einem Jahr alles mögliche noch gemacht habe, bin ich inzwischen viel selektiver und suche mir gezielt Möglichkeiten aus, die mich voll und ganz begeistern, oder verändern.

Weiterentwicklung der Kunst: Auch wenn ich nicht täglich mit dem Pinsel oder Fineliner hantiere, ist Kreativität ein fester Bestandteil von mir geworden – auch im Alltag.

2. Was habe ich im letzten Jahr erreicht?

Wenn ich sehe, wo ich vor genau einem Jahr stand, kann ich sagen, dass ich heute viel genauer weiß, was ich mit meinem Business will. Ich wusste zwar vor einem Jahr schon, dass ich gerne ein Unternehmen im Bereich Beratung und Coaching aufbauen wollte. Aber inzwischen habe ich eine viel klarere Vorstellung davon, wohin ich überhaupt will und wie ich mein Leben führen möchte.

Es macht mir unglaublich viel Spaß, Selbstständige, Gründer:innen und Unternehmer:innen dabei zu begleiten, ein Team aufzubauen, ihr Team mit mehr Erfolg zu führen und in ihre Leadership-Rolle hinein zu wachsen. Aber ich habe jetzt eine Vision, die viel größer ich als ich selbst, eine Mission, die mich täglich antreibt, und Ziele, die mich dahin führen. 

3. Was habe ich getan, um das zu erreichen?

Zwei Dinge.

Zum einen: ausprobiert, ausprobiert, ausprobiert. Launchen, Webinare, Newsletter, Social Media. Dadurch habe ich ganz viel und ganz hart gelernt, vor allem was ich nicht kann. Die größte Lektion dabei: Erreichen, tun wir alle nur etwas, wenn wir weiter machen. Es hat noch nie jemand etwas erreicht, der aufgehört hat.

Zum anderen: Ich habe eine Auszeit von 6 Wochen im Sommer gemacht. Ich habe mir NICHTS vorgenommen für diese Zeit. Ich hatte ein paar Bücher dabei, Romane aber auch schlaue Bücher. Ich habe nicht alle gelesen, aber ich hatte Zeit um mir Gedanken zu machen, was ich denn wirklich hier will. Hier = auf diesem Planeten, in meiner Lebenszeit.

Und diese Auszeit, die war der Game-Changer, wie man heutzutage so schick sagt.

4. Wie habe ich mich im letzten Jahr geändert?

Zum einen ist es vielleicht nur ein Detail, aber auch ein Sinnbild für meine Veränderung: Ich schminke mich nicht mehr täglich! Es wäre mir früher nie eingefallen, ohne ein wenig Puder auf der Nase und Mascara auf den Wimpern das Haus zu verlassen.

Dann kam Corona.

Und dann wurde ich etwas schminkfaul.

Und inzwischen finde ich mich gar nicht mehr so schlimm ohne Schminke.

Ist es das Alter, was mich weiser macht? Oder einfach nur eine persönliche Entwicklung, dass ich mich immer mehr so akzeptiere, wie ich bin? Ich tippe auf ersteres…

Eine weitere große Veränderung ist, dass ich im absolut vollen Vertrauen bin, dass ich auf dem richtigen Weg bin, und das mir deshalb das gelingen wird, was ich vorhabe. Da meine Vision auch viel größer ist, als ich selbst, ist es auch irrelevant, ob ich meine Ziele dieses, nächstes Jahr oder in 20 Jahren erreiche. Und mit diesem Wissen kommt eine Leichtigkeit in allem, was ich tue.

5. Was waren meine drei größten Erfolge?

Easy peasy:

1. Mein Gruppenprogramm TEAM-UP YOUR BUSINESS, was ich im Herbst auf die Beine gestellt habe. Auch wenn für diese erste Beta-Runde nur eine kleine Gruppe zusammen gekommen ist, war das der beste Move, den ich bisher gemacht habe. Es hat mir ein Vielfaches an Spaß gemacht und an Energie gegeben, als eins-zu-eins Coaching – was ich ja schon liebe.

2. Die 6 Wochen Auszeit im Sommer zählt zu meinen größten Erfolgen, weil es mich persönlich, gedanklich und strategisch um einiges weitergebracht hat.

3. Meine erste Facebook-Ad-Kampagne, die funktioniert hat, und meine Liste von Newsletter-Abonnenten um +130% hat wachsen lassen. 

6. Was waren meine größten Herausforderungen?

Facebook-Werbung und ich waren dieses Jahr ein bisschen im Klinsch. Ich habe in März, Mai und September jeweils versucht, Facebook-Ads zu schalten, um diverses zu bewerben: kostenlose Inhalte, Webinare, Freebies, meinen Workshop. Und es wurde von mal zu mal immer schlimmer! 

Für mich war beschlossen: Das war’s! Ich verbrenne da keine Kohle mehr.

Ich hatte in Dezember dann eine Session mit einem Business Coach und sie hat mir unglaublich geholfen, Facebook-Ads aufzustellen. Ich hatte anschließend ein gutes Gefühl und habe dann noch mal einen Versuch gestartet! Und siehe da: Es hat geklappt! Ich habe richtig viele Conversions – also Menschen, die auf meine Anzeige klicken und sich bei mir auf der Seite eintragen! Und von ihnen haben einige Tickets für mein Workshop TEAM-STARTER gekauft, also konnte ich sogar aus der Kampagne heraus Kunden gewinnen!!

Meine andere Herausforderung, die ich auch noch nicht geknackt habe, ist dass ich im Alltag einen besseren Ausgleich zwischen Arbeiten und Freizeit/Familienzeit hinkriege. Wenn ich viel zu tun habe, dann bin ich im Tunnel und ich schaffe es nicht, aufzuhören. Dann kreisen meine Gedanken die ganze Zeit um alles was ich noch tun möchte. Das habe ich leider noch nicht gemastert.

Aber ich bin ja noch jung. 

7. Was nehme ich mir für das kommende Jahr vor?

Schrittchen für Schrittchen zu meiner Vision. Dafür nehme ich mir vor:

– Mehr Gastauftritte in Podcasts, auf Konferenzen, auf Online Summits, etc. auf denen ich über das Thema Leadership und Teamaufbau für Gründer:innen und (Online-)Unternehmer:innen. (Ideen? Empfehlungen? Her damit!) Ich war in Dezember zu Gast bei Luna Dickmann’s Podcast „Selbst und Unanständig“ und als Speakerin bei einer Konferenz eines Verbands und habe es geliebt! Davon ab jetzt gerne mehr!

– Ich will noch mehr Gründerinnen, Selbstständige und Unternehmerinnen erreichen, und ihnen den Weg zu ihrer Leadership-Rolle aufzeigen, indem sie selbst zum Vorbild für ihr Team und für ihr Umfeld werden.

– Meine Zeit und Energie besser hauszuhalten und mein eigenes Team weiter auszubauen, um mehr Ausgleich zu finden.

8. Was ist mein Motto für die nächsten 12 Monate?

(Ja, ich weiß, heutzutage hat jeder ein Motto für das Jahr. Es ist aber für einen selbst schon eine schöne Sache.)

Mein Motto ist „Balance“. Ich möchte mehr erreichen, aber nicht mehr Stress, mehr „Hassle“, mehr Arbeitszeit. Ich möchte die Zeit mit meiner Familie und für Freundschaften genießen. Ich möchte den Ausgleich im tagtäglichen Leben haben, aber auch im gesamten Jahr – Hallo, schon mal, Sommerauszeit 2021! 😉

Mein Wort für 2020 war:

WEITER

Mein Wort für 2021:

BALANCE