Persönlichkeitstests sind sehr beliebt und hilfreich, um sich selbst besser zu verstehen aber auch um andere Menschen besser einschätzen zu können.
Daher können sie ein wertvolles Instrument für den Teamaufbau sein. Ich nutze sie selbst sehr gerne, um meine Kund*innen zu analysieren und mit ihnen gemeinsam eine individuelle Strategie zu erarbeiten.
Eines der beliebtesten Persönlichkeitstest ist der Myers-Briggs-Typen-Indikator (MBTI), den man auch als 16-Persönlichkeits-Test kennt. (Hier findest du den kostenlosen Test: https://www.16personalities.com/de/kostenloser-personlichkeitstest)
Aber wie genau kann dir dieser Test dabei helfen, dein Team besser zu führen und die richtigen Leute auszuwählen? In diesem Artikel schauen wir uns an, wie du diese Tests sinnvoll einsetzt und welche praktischen Anwendungen sie für deinen Teamaufbau haben.
Was ist der 16-Personalities-Test?
Der 16-Personalities-Test, basierend auf dem Myers-Briggs Type Indicator (MBTI), teilt Menschen in 16 verschiedene Persönlichkeitstypen ein.
Das sehe ich schon die erste Eingrenzung, die aber in jedem Persönlichkeitsmodell besteht: Wir sind 7 Milliarden Menschen, es kann nicht nur 16 verschiedenen Typen von uns Menschen geben. (Hier findest du eine Übersicht der 16 verschiedenen Typen.)
Wichtig: Es bedeutet, dass ein Persönlichkeitsmodell immer nur eine Tendenz aufzeigen kann. Das Ergebnis kann nie komplett stimmen.
Zurück zum Myer-Briggs Test…
Die Myer-Briggs-Typen einfach erklärt.
Jeder Typ wird durch vier Buchstaben dargestellt, die die Vorlieben einer Person beschreiben. Diese Typen helfen dabei, Präferenzen in der Wahrnehmung und Entscheidungsfindung zu erkennen.
Die Buchstaben stehen für jeweilige Pole von 4 verschiedenen Dimensionen:
1. Fokus:
Ist jemand nach innen fokussiert, also introvertiert, oder nach Außen, also extrovertiert? Hier geht es nicht um Schüchternheit oder Kommunikationskompetenz.
Sondern es geht darum, wie eine Person ausgerichtet ist, also was ihr Energie gibt: Den Fokus nach innen und Zeit mit sich selbst, oder den Fokus nach Außen und den Kontakt mit anderen Menschen.
Hier erkennt man bereits, dass es eine Skala ist und dass es nicht ein klares „entweder-oder“ ist.
2. Wahrnehmung:
Manche Menschen basieren sich gerne auf Zahlen-Daten-Fakten und darauf, was sie sehen/hören/fühlen. Sie verlassen sich im wörtlichen Sinne auf ihre Sinne.
Andere Menschen nehmen Stimmungen wahr und bewerten Informationen nicht nur mit dem, was sie hören und sehen, sondern auch mit ihrem Bauchgefühl und ihrer Intuition.
3. Entscheidung:
Spannend am Modell finde ich, dass die Wahrnehmung und die Entscheidung separat betrachtet werden.
Das gibt dem Thema Intuition mehr Dimensionen und ist aus meiner Erfahrung näher an die Realität.
Unter diesen Polen wird unterschieden zwischen Kopf-Entscheider, die Entscheidungen logisch treffen und Bauch-Entscheider, die intuitiv entscheiden.
Es ist also durchaus möglich, dass Menschen sich auf Zahlen und Daten basieren, dass sie die Welt mit ihren Augen und Ohren wahrnehmen, und dann aber aus der Intuition heraus entscheiden.
Es ist kein Widerspruch und definiert besser die Rolle von Intuition und Logik in unserem Denken.
4. Flexibilität/Konsistenz:
Diese Pole beschreiben wie ein Mensch mit Pläne, Vorgaben und Veränderungen umgeht.
Das lässt sich am besten beschreiben mit dem Unterschied zwischen:
„Wenn ein Plan erstmal definiert ist, dann ziehen wir das bis zum Ende durch.“
vs.
„Nichts ist starr, alles ist im Wandel und darf und muss laufend angepasst werden.“
Erstere können konsequent, aber auch starr wirken. Letztere flexibel, oder auch manchmal flatterhaft.

Wie kann dieser Test dir konkret beim Teamaufbau helfen?
Für Unternehmer*innen und Selbstständige kann dieser Test ein wertvolles Werkzeug sein, um sich selbst besser kennen zu lernen, aber auch um potenzielle Teammitglieder einschätzen zu können.
Durch die Ergebnisse kannst du einschätzen, wie jemand in dein bestehendes Team passt und welche Stärken er oder sie mitbringt.
Aber Vorsicht: Diese Tests sollten nicht als alleinige Grundlage für Entscheidungen verwendet werden, sondern als unterstützende Information.
Welchen Einfluss hat dein Persönlichkeitstyp auf dein Business?
Du, als Gründer*in deines Unternehmens, hast einen enormen Einfluss auf dein Business und auf deren Entwicklung. Demnach hat deine Persönlichkeit ebenfalls einen riesigen Einfluss darauf.
Beispiel von mir selbst:
Ich bin ein ENFP-A, auch Aktivist genannt. Was bedeutet das und wie beeinflusst es meine Unternehmensführung?
Als ENFP-A (Extravertiert, Intuitiv, Fühlend, Wahrnehmend-assertiv) neige ich dazu, energiegeladen, fantasievoll und offen für neue Ideen zu sein. In der Unternehmensführung bedeutet das für mich:
- Kreativität und Erfindergeist: Ich habe ein Händchen dafür, innovative Lösungen zu finden, was im Business oft hilfreich ist.
- Flexibilität: Ich passe mich schnell neuen Situationen an, was mir erlaubt, spontan auf Veränderungen zu reagieren. Parallel dazu habe ich die Tendenz, nicht an Plänen festzuhalten.
- Kommunikationsstärke: Ich lege großen Wert auf den Austausch im Team und nutze meine Fähigkeit, Beziehungen zu stärken.
Und so wirkt es sich auf mein Teamaufbau aus:
Als ENFP-A Unternehmerin bringe ich viel Flexibilität und Kreativität in mein Team ein, aber diese Stärken bringen auch Herausforderungen mit sich. Besonders meine Tendenz, nicht an einem Plan festzuhalten und mich ständig neu zu orientieren, erfordert ein Team, das mich unterstützt und ergänzt.
Ich habe festgestellt, dass ich Teammitglieder brauche, die eher strukturierte und planungsorientierte Typen sind. Diese Menschen helfen mir dabei, an Projekten dranzubleiben und sie zum Abschluss zu bringen. Ein starkes Team ist also nicht nur eine Ergänzung, sondern ein notwendiges Gegengewicht zu meiner Persönlichkeit.
Diese Eigenschaften unterstützen mich als Unternehmerin darin, neue Perspektiven einzubringen und mein Team zu inspirieren, kreativ zu denken.
Wie nutzt du den 16-Personalities-Test im Teamaufbau?
Wenn du den 16-Personalities-Test im Recruiting oder beim Teamaufbau einsetzen möchtest, solltest du einige wichtige Punkte beachten:
- Teste als erstes dich! Grundlage ist auf jeden Fall, dass du dich selbst richtig gut kennst. Nur so kannst du wirklich identifizieren, welchen Bedarf du hast.
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[Und wenn du dabei Unterstützung brauchst, dann lass uns sprechen. Genau diese Analyse deines Bedarfs mache ich mit meinen Kund*innen. Buch einfach einen unverbindlichen Call hier KLICK.]
_______ - Teste nicht sofort alle Bewerber*innen: Lass nicht jede Bewerbung mit einem Persönlichkeitstest beginnen. Wähle lieber einen kleineren Kreis von Kandidat*innen aus, die für dich in Frage kommen, und führe den Test erst später im Auswahlprozess durch.
– - Hüte dich vor Ratschläge nur ein So-Und-So-Profil einzustellen! Das höre ich so oft: „Stelle nur jemanden ein, der ein S oder ein J hat… Je nach Position kann es sinnvoll sein, ein bestimmtes Profil zu bevorzugen. Aber letzendlich ist es immer eine Mischung aus deinem persönlichen Bedarf (aus deiner Persönlichkeit heraus) und den Anforderungen der Position.
– - Interpretiere die Ergebnisse mit Vorsicht: Ein Persönlichkeitstest kann dir zwar Aufschluss über die Vorlieben und Stärken einer Person geben, aber er sollte nie die einzige Entscheidungsgrundlage sein. Persönlichkeitstests sind Momentaufnahmen, die je nach Lebenslage variieren können.
– - Lass die Ergebnisse kommentieren: Erlaube deinen potenziellen neuen Teammitgliedern, ihre Ergebnisse zu kommentieren. So erfährst du mehr über ihre Selbsteinschätzung und wie sie die Testergebnisse auf sich selbst anwenden.
💡 Tipp: Bedenke, dass es keine „Perfektion“ gibt, und dass es keine Person gibt, die zu 100% perfekt zu dir passt. Wichtiger sind, dass du auf die wesentlichen Persönlichkeitseigenschaften achtest.
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Fazit: Persönlichkeitstests als wertvolles Tool im Teamaufbau
Persönlichkeitstests wie der 16-Personalities-Test können wertvolle Einblicke in die Teamdynamik und die Stärken einzelner Teammitglieder geben.
Sie sind kein Allheilmittel, aber ein hilfreiches Tool, um deine Führung zu verbessern und die richtigen Menschen für dein Team auszuwählen.
Nächste Schritte für dich:
- Teste dich selbst: Mache den Test, um deine Stärken zu erkennen und herauszufinden, wie du als Unternehmer*in tickst.
- Führe den Test in deinem Team ein: Nutze den 16-Personalities-Test, um dein Team besser zu verstehen und mögliche Lücken zu schließen.
- Nutze die Ergebnisse, um dein Team aufzubauen: Stelle sicher, dass du Menschen findest, die deine Stärken ergänzen und das Team als Ganzes voranbringen.
Mit diesen Erkenntnissen bist du auf dem besten Weg, dein Team nachhaltig und strategisch aufzubauen!

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