Jeder bringt seine Persönlichkeit und seine ganz persönliche Erfahrungen mit, und kann daraus seinen Führungsstil entwickeln und das Beste aus sich herausholen. Ein guter Chef reißt seine Mitarbeiter mit und begeistert sie für die gemeinsame Sache. Aber der Weg bis dahin kann holprig sein.
Meine ersten Schritte in der Teamleitung
Mit 26 Jahren bin ich – damals als jüngste Mitarbeiterin der Abteilung – zur Teamleiterin ernannt worden. Von heute auf morgen habe ich ein Team von 8 Mitarbeitern geführt. Ich habe zu dem Zeitpunkt gefühlt ohne Konzept und hauptsächlich aus dem Bauch heraus agiert – also quasi im Learning by doing nach Intuition.
Ich kann mich noch genau erinnern, wie mich meine Vorgesetzte damals bat, mir zu überlegen, wie ich das mit der Teamleitung machen wollte und es ihr im nächsten Termin darstellen sollte. Was folgte war eine Mischung aus Angstschweiß, Blackout und Ratlosigkeit. Ich weiß nicht mehr, was ich ihr in dem besagten Termin gesagt habe, aber ich weiß noch, dass es mir ziemlich lahm und oberflächlich vorkam. Da ging es hauptsächlich um die Termintaktung und Organisation im Team. Ich hatte schlicht und ergreifend keine Ahnung, was ich machen wollte.
Die Entwicklung meines Führungsstils
Natürlich hatte ich davor Vorgesetzte, die in manchen Aspekten Vorbilder waren, in anderen aber auch gar nicht. Bewusst und unbewusst haben mich diese Menschen in meinem Führungsstil beeinflusst. Positive Eigenschaften habe ich ganz bewusst übernommen und in meiner Rolle übertragen. Negative Eigenschaften haben mich aber unbewusst dazu inspiriert, es “besser” zu machen.
Erst als ich spürbar Erfolg hatte, habe ich hinterfragt, warum ich das so gut kann, und warum mir das Führen von Menschen so gut gelingt. So haben sich aus dem Einfach-mal-Machen meine eigenen Prinzipien herauskristallisiert.
Eines der größten Wendepunkte in meiner Persönlichkeitsentwicklung war die Erkenntnis, dass ich ein extrem ausgeprägtes empathisches Vermögen habe und dass ich diese Fähigkeit nutzen kann. Viele Jahre lang hatte ich das Gefühl, dass meine Intuition nicht auf Fakten basiert und ich diese innerlich deshalb zum Schweigen bringen sollte. Erst als ich diese Fähigkeit angenommen habe und anschließend gelernt habe, sie zu nutzen, konnte ich meinen Führungsstil entwickeln – oder besser gesagt in Worte fassen.
…zur „besten Chefin“ der Welt
Während dieses ganzen Entwicklungsprozesses hatte ich mehrere Führungsrollen in unterschiedlichen Abteilungen und Unternehmen inne, in Festanstellung oder freiberuflich. Ich habe immer weiter darauf vertraut, dass meine Führungserfolge kein Zufall sind. Auch habe ich immer weiter an mir gearbeitet, um das Beste aus meinem Team und vor allem aus mir zu holen. Und in jeder Rolle bin ich “Beste Chefin der Welt” von meinem Team genannt worden und hatte dabei im Team großartige Erfolge.
Ich fühlte und fühle mich in der Führungsrolle gut. Ich lege großen Wert auf Harmonie und einen positiven Umgang miteinander. Trotzdem werde ich respektiert und lasse mir nicht auf die Füße treten. Ich habe nicht das Gefühl zu nett zu sein. Ich akzeptiere meine Schwächen, stehe zu Fehlern, und bin Vorbild für mein Team.
Und deshalb habe ich mir zur Mission gemacht, Selbstständige und Unternehmer genau dorthin zu führen: die richtigen Fragen stellen, Hinweise geben, den Blick in unterschiedliche Richtungen lenken, beibringen woraus Führung überhaupt besteht. Und eben viele Fehler dadurch vermeiden.
Jeder kann aus seiner Persönlichkeit heraus, das Beste aus sich herausholen und den “besten Chef” werden, den er jemals in seinem Leben sein kann, und Menschen auf eigener Art und Weise mit Erfolg führen.
Und welche Erfahrung hast du mit Führung?
Schreib es mir gerne, in den Kommentaren, auf Facebook oder per Email!
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