Wenn du richtig delegierst, wirst du auch wirklich entlastet.

Denn erst wenn du wirklich erlebst und spürst, dass deine Teammitglieder sich selbstständig um ihre Aufgaben kümmern, wirst du Vertrauen fassen können, dass sich Teamaufbau lohnt. Erst dann wirst du auch in deine Unternehmer*innen-Rolle stärker hineinwachsen können.

Sei dir allerdings bewusst, dass das ein Prozess ist, den du erlernen kannst. Ich arbeite tagtäglich mit Unternehmer*innen, die sich bereits ein Team aus 5 oder 10 Teammitglieder aufgebaut haben – und die meisten von Ihnen konnten nicht von Anfang an perfekt delegieren.

Aus meiner Erfahrung der letzten 5 Jahren habe ich hier die 5 wesentliche Schritte aufgeführt, die für Selbstständige und Selfmade-Unternehmer*innen notwendig sind, um wirklich gut delegieren zu können.

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TEAM-UP Podcast | Folge #43 | 5 Schritte um richtig zu delegieren

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Schritt 1: Erwartungen klar definieren

Der erste Schritt zu effektivem Delegieren ist, sich über deine eigenen Erwartungen im Klaren zu sein.

Es können zum Beispiel folgende Fragen sein:

  • Was erwartest du von der Zusammenarbeit mit deinem Teammitglied?
  • Was erwartest du von den Ergebnissen?
  • Was erwartest du von der Kommunikation untereinander?
  • Wann möchtest du Feedback erhalten?
  • Wann möchtest du Feedback geben?

Es ist wichtig, diese Erwartungen zu reflektieren, damit du überhaupt das richtige kommunizieren kannst und deinen Teammitgliedern die Chance gibst, dich zu verstehen und zu wissen, was von ihnen erwartet wird.

Dies schafft eine klare Grundlage für die Zusammenarbeit und hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

Schritt 2: Die richtige Person finden

Yes, ich weiß, das fühlt sich an wie ein Schritt davor. Dennoch hast du konkrete Erwartungen und nicht jeder Mensch kann jede Erwartungen erfüllen.

Wenn du deine Erwartungen definiert hast, geht es darum, die richtige Person für die Aufgabe zu finden. Dies bedeutet, jemanden zu suchen, der die notwendigen Fähigkeiten und die richtige Einstellung hat, die deinen Erwartungen entspricht.

Du kennst sicher den Spruch von Einstein: Du kannst nicht erwarten, dass ein Fisch einen Baum hochklettern kann. (Es ist übrigens gar nicht belegt, dass dieser Spruch von Einstein kommt…) 

Also brauchst du einen Fisch wenn du einen Teich hast oder einen Affen wenn du einen Baum zu beklettern hast.

Egal ob es sich dabei um einen Festangestellten oder einen Freelancer handelt, die Auswahl der richtigen Person ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Delegationsstrategie.

Das beudetet: Delegieren fängt eigentlich schon beim Recruiting an.

Wenn du allerdings an einem bestehenden Teammitglied delegierst, frage dich, ob die Person die richtigen Skills, Persönlichkeitseigenschaften und Arbeitsweise mitbringt, um deine Erwartungen zu erfüllen. Wenn nicht, kannst du entscheiden an welchen Stellen du bereit bist Kompromisse einzugehen. Aber zumindest wirst du nicht einem Fisch sagen, er soll den Baum beklettern.

Schritt 3: Verantwortlichkeiten definieren

Wenn du aus dem Blogartikel nur eines mitnimmst, dann bitte folgendes:

Delegiere Verantwortlichkeit, nicht Aufgaben!

Ein wesentlicher Aspekt des Delegierens ist es nämlich, Verantwortung zu übertragen, nicht nur Aufgaben. Denn wenn du „nur“ Aufgaben delegierst, bleibt dein Teammitglied von dir abhängig.

Indem du allerdings deinen Teammitgliedern Verantwortung gibst, förderst du deren Eigeninitiative und Problemlösungsfähigkeiten.

Dies stärkt nicht nur das Vertrauen zwischen dir und deinen Teammitgliedern, sondern ermöglicht es dir auch, dich auf wichtige strategischere Aufgaben zu konzentrieren.

Schritt 4: Klare Kommunikation ist der Schlüssel

Jetzt kommen wir an dem Knackpunkt, der die Schlussfolgerung von Schritt 1 bis 3 ist:

Eine klare, präzise und verständliche Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und stellt sicher, dass dein Teammitglied genau weiß, was zu tun ist.

Kommuniziere dabei klar:

  • welche Ziele du mit der Aufgaben oder dem Aufgabenbereich verfolgst
  • welche Verantwortung du möchtest, dass das Teammitglied übernimmt
  • was die Rahmenbedingungen für die Erledigung der Aufgaben sind
  • welche zeitlichen Fristen eingehalten werden sollen
  • welche Abstimmung und Kommunikation du im gesamten Prozess erwartest.

Zum Abschluss lass gerne dein Teammitglied zusammenfassen, was er oder sie verstanden hat, damit du prüfen kannst, ob alles richtig verstanden wurde.

Schritt 5: Gib nicht auf

Der letzte Schritt ist entscheidend, damit das Delegieren funktioniert: Gib nicht auf!

Ich sehe sehr viele Selbstständige, die nach einem misslungenen Versuch Aufgaben zu delegieren oder outzusourcen in die Falle tappen: „Dann mache ich es halt doch wieder selbst!“

Am Anfang dieses Blogartikels hatte ich geschrieben, dass Führung und Delegieren gelernt werden kann. Du wirst nicht schon nach dem ersten mal Profi. Schritt 1 bis 4 geben dir eine fundierte Basis.

Klar, wenn du dir nicht im Klaren bist, was deine Erwartungen sind und wenn du nicht die richtige Person an deiner Seite hast, dann ist das vermutlich keine gute Ideen, beharrlich weiter zu machen und zu hoffen, dass sich das ändern wird.

Aber wenn du das Delegieren richtig angegangen bist, dann wirst du von Mal zu Mal besser.

Versprochen!

Fazit

Effektives Delegieren ist eine Kunst, die wesentlich für erfolgreiche Teamführung und Teamaufbau ist.

Wenn du lernst, richtig gut zu delegieren, baust du nicht nur ein starkes Team auf, sondern förderst auch ein Umfeld, in dem jeder wachsen und sich entwickeln kann – und zwar nicht nur deine Teammitglieder, sondern vor allem DU! 

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