Als Selbstständiger oder Solopreneur*in stehen wir beim Teamaufbau oft vor der Herausforderung, uns Unterstützung zu holen, müssen aber sicherstellen, dass die Teammitglieder (egal ob Freelancer oder Festangestellte) effizient und produktiv arbeiten.

Viele laufen erstmal los und „machen einfach mal“. Leider können Fehler beim Teamaufbau richtig ins Geld gehen.

In diesem Artikel beleuchte ich die häufigsten Fehler beim Teamaufbau und bei der Einstellung von Teammitglieder und gebe dir Einblicke und Lösungen, wie du es von Anfang an richtig machen kannst.

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TEAM-UP Podcast | Folge #4 Die 3 größten Fehler beim Teamaufbau.

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Teamaufbau-Fehler #1: Zu spät mit Teamaufbau zu starten

Der erste große Fehler beim Teamaufbau ist das zu späte Starten. Viele Soloselbstständige setzen sich erst dann mit dem Thema auseinander, wenn die Arbeitslast überwältigend wird. Wenn die To Do Liste so dermaßen überquillt, dass da einfach keine Luft mehr da ist.

Das Problem: Es fehlt dann die notwendige Zeit für den Aufbau eines effizienten Teams.

Denn ja: Sich Unterstützung zu holen, jemanden zu suchen und einzuarbeiten kostet Zeit. Gut geplant nicht viel Zeit, aber trotzdem Zeit.

Wenn keine Zeit dafür ist, führt es oft dazu, dass überstürzt Entscheidungen getroffen werden – vor allem bei der Auswahl des richtigen Kandidaten. Da wird eher die „erst-verfügbarste“ als wirklich die beste Person gewählt.

Die Folgen von diesem Fehler beim Teamaufbau sind: unpassende Teammitglieder, unzureichende Strukturen und fehlende Einarbeitungsprozesse. Selbst wenn du per Zufall die richtige Person hättest, diese Bedingungen lassen deinem Teammitglied nicht mal die Chance, wirklich rein zu kommen und produktiv arbeiten zu können.

Unzufriedenheit ist vorprogrammiert.

   So vermeidest du diesen Fehler:

• Frühzeitiges Planen: Sich frühzeitig mit dem Thema Teamaufbau auseinanderzusetzen, kann die Auswahl geeigneter Mitarbeiter erleichtern und die Effizienz des Teams steigern.
• Strukturen schaffen: Ein Minimum an Strukturen und klaren Workflows sind essentiell für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
• Richtige Einarbeitung: Eine gründliche Einarbeitung ist unerlässlich, um die Erwartungen klar zu kommunizieren und Missverständnisse zu vermeiden.
• Passende Auswahl: Die Auswahl der Teammitglieder sollte sorgfältig und bedacht erfolgen, um langfristig eine fruchtbare Zusammenarbeit sicherzustellen.
• Prioritäten setzen: Während es wichtig ist, das Geschäft am Laufen zu halten, sollte der Teamaufbau nicht vernachlässigt werden.

Teamaufbau-Fehler #2: Fehlende Prozesse für die Einarbeitung

Der zweite Fehler liegt in der mangelhaften Vorbereitung der internen Prozesse und Strukturen. Das klingt jetzt erstmal nach „großem Unternehmen“, aber auch Solo-Selbstständige haben Prozesse.

Und ich kann es so gut verstehen, dass das (bisher) nicht Prio war: Viele Gründer und Selbstständige sind mit tausend Dingen beschäftigt. Sie müssen sich alles selbst beibringen: Marketing, Kundengewinnung, eigene Website, Online-Shop und so viel mehr.

All das wächst auch nach und nach mit der Zeit. Je länger du schon tätig bist, desto mehr weißt und kannst du.

Wenn jedoch alles nur in deinem Kopf ist und nirgendwo dokumentiert wird, führt es dazu, dass die Einarbeitung eines Teammitglieds extrem mühsam wird.

Die Zusammenarbeit ist ineffizient und und dein Teammitglied ist für jede Kleinigkeit auf dich angewiesen und nicht so produktiv, wie du es gerne hättest.

   So vermeidest du diesen Fehler:

• Klare Workflows: Notiere wie Arbeitsabläufe sein sollen und wer für was zuständig ist.
• Abstimmungsprozesse: Damit die Zusammenarbeit reibungslos verläuft, definiere wie und an welchen Stellen du gerne Aufgaben und Projekte abstimmen möchtest.
• Strukturen, die mitwachsen können: Der Fokus sollte auf der Schaffung einer Struktur liegen, die nicht nur aktuell passt, sondern auch Raum für Wachstum bietet.

Teamaufbau-Fehler #3: Falsche Person als Teammitglied

Der dritte und vermutlich häufigste Fehler ist die Auswahl der falschen Person.

Oft wird der Fokus nur auf die Kompetenzen und Fähigkeiten gelegt, ohne den menschlichen Aspekt zu berücksichtigen. Das heißt, es wird geschaut „WAS“ die Person alles kann und nicht „WIE“ sie arbeitet.

Dabei kommt es gerade auf die Persönlichkeit, Werte und die Kommunikationsweise an, ob die Zusammenarbeit funktioniert.

Zudem lassen sich viele verleiten, Teammitglieder auszusuchen, die möglichst viel können. Die Wahl eines Allrounders mag auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, aber du darfst dir immer die Frage stellen:

„Brauche ich jemand, der alles ein bisschen kann, oder Menschen die sich in bestimmten Bereichen richtig gut auskennen?“

Damit die Zusammenarbeit mit einem Teammitglied funktioniert, braucht es die Kombination von passenden Kompetenzen und der passenden Persönlichkeit.

   So vermeidest du diesen Fehler:

• Kenntnisse definieren: Definiere, was du an Kompetenzen genau brauchst.
• Persönlichkeit: Identifiziere welche Persönlichkeitseigenschaften du für deine Teammitglieder brauchst.
• Gute Wahl: Nimm nicht die erste verfügbare Person, sondern suche lieber etwas länger, damit du jemand wirklich passendes findest.

Fazit

Der Aufbau eines effizienten und harmonischen Teams ist eine Kunst, die sorgfältige Überlegung und Planung erfordert. Durch das Vermeiden der oben genannten Fehler – zu spätes Starten kannst du dein Team genau so nach und nach aufbauen, wie du es brauchst.

Ein starkes Team ist mehr als die Summe seiner Teile und der Grundstein für den nachhaltigen Erfolg deines Unternehmens.

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